Blogbeitrag und Artikel für JEZZA!-Magazin
Ölziehen – Entgiftung und Stärkung von Zähnen und Zahnfleisch
Das sogenannte Ölziehen wird in der indischen Ayurveda-Lehre schon seit Jahrtausenden als einfache Form der täglichen Entgiftung angewandt. Im Ayurveda geht man davon aus, dass allein durch Ölziehen ca. 30 Krankheiten, wie Migräne, Asthma, Hormonstörungen, etc., geheilt werden können.
Besonders positiv kann sich Ölziehen auf die Mundgesundheit auswirken. Zähne und Zahnfleisch sollen gestärkt Karies und Zahnfleischbluten vorgebeugt und Mundgeruch bekämpft werden. Nach meinem letzten Zahnarztbesuch hat sich dies tatsächlich bestätigt, (ich ziehe seit ca. einem Jahr Öl) denn es gab bitterliche Beschwerden seitens meiner professionellen Zahnreinigerin, sie hätte gar nichts mehr zu tun.
Laut einer Studie von 2007, bei der sich Probanden einer 45-tägigen ÖLziehkur unterzogen hatten, zeigte sich eine wesentliche Reduzierung von Zahnbelägen und somit eine Besserung von Zahnfleischentzündungen. Eine weitere Studie im Folgejahr soll weiterhin bestätigt haben, dass Ölziehen im gleichen Zeitraum etwa 10-30 % der Karies verursachenden Bakterien verringern konnte.
Weiter heißt es, Ölziehen wirke auf den gesamten Organismus entgiftend und antibakteriell und Beschwerden durch Krankheiten wie Bronchitis, Magen-Darm-Erkrankungen, Erkrankungen von Organen, Hautkrankheiten, etc., könnten gelindert werden.
Wie geht Ölziehen richtig?
Direkt nach dem Aufstehen, noch vor dem Frühstück, sollte die Zunge zunächst mit einem Zungenschaber von nächtlichen Ablagerungen befreit werden.
Durch das Zungenschaben werden die auf der Zunge befindlichen Reflexzonen stimuliert, und somit sämtliche Organe, der Verdauungsapparat und die Entgiftung in Gang gesetzt.
Danach folgt das eigentliche Ölziehen. Hierfür etwa einen Esslöffel Öl in den Mund nehmen und nun für 20 Minuten saugen, schlürfen, etc., das Öl also immer in Bewegung halten.
Am besten eignen sich hierfür Sonnenblumenöl, Sesamöl oder Kokosöl. Letzteres soll sogar einen Bleaching-Effekt auf die Zähne haben und schmeckt am angenehmsten.
Wem 20 Minuten anfangs zu viel sind, kann sich natürlich auch langsam steigern. Das Öl sollte auf keinen Fall geschluckt werden!
Durch die Bewegung im Mund entsteht eine Emulsion, die Giftstoffe im Mund bindet und versteckte Bakterien abtötet.
Am Schluss, das inzwischen weiß und milchig gewordene Öl ausspucken, aber bitte nicht in den Abfluß, da dieser durch das Öl mit der Zeit verstopfen könnte, sondern in ein Küchen- oder Taschentuch und ab in den Müll damit. Den Mund nun gut mit Wasser ausspülen.
Anfangs kann das Ölziehen etwas unangenehm sein, denn pures Öl in den Mund zu nehmen ist nicht jedermanns Sache. Einfach mit etwas weniger Öl und etwas weniger lang anfangen, bis man sich daran gewöhnt hat.