Artikel für Jezza!-Magazin; Fotos & Text

Ein Hauch französischer Antik-Flair weht seit 2016 durch die Alte Bergstraße in Landsberg. Hier hat Diana Stoewer ihr/e Café /Pension Chapeau eröffnet. Zunächst Anfang Oktober 2016 das Café, der Pensionsbetrieb, auf dem im Chapeau der Schwerpunkt liegt, kam 2018 dazu. Seinen Namen hat das Chapeau – zu deutsch “Hut” – übrigens der Tatsache zu verdanken, dass hier früher einmal eine Hutmacherwerkstatt beheimatet war.

Das Café befindet sich im Erdgeschoss, eines im 12. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnten Hauses. Die Grundmauern stehen seit dem 13. Jahrhundert, der Rest stammt aus dem 16.Jahrhundert. Die Zimmer der Pension erstrecken sich auf drei Etagen darüber.

Diana Stoewer hat das Haus 2015 erworben. Die Sanierung des Hauses hat die hochsympathische Frau, die in ihrem früheren Leben Werbepsychologin bei Daimler war, größtenteils, mit viel Respekt und Herzblut, größtenteils selbst übernommen. Dabei hatte sie großes Glück, dass die Bausubstanz des Hauses völlig intakt war – keine Nässe, kein Schimmel und auch sonst keine unvorhergesehenen Probleme, wie sie bei derart alten Häusern gerne einmal vorkommen. 

Bei der Sanierung hat Diana Stoewer penibel darauf geachtet, dass nur hochwertige und möglichst natürliche Baumaterialien zum Einsatz kommen. Dabei hat sie mit dem Baustoffhandel Rieth einen zuverlässigen und hochkompetenten Partner gefunden, der ihr in der ganzen Bauphase mit Rat und Tat zur Seite stand.

Beim Verputzen des Gewölbes im Erdgeschoss, wurde Diana Stoewer von Verputzer Thomas Müller unterstützt, der mit viel “Putzerherz und -liebe”, Kreativität und hochwertigem Kalkputz der Firma Baumit, dem Raum zu neuem Glanz verholfen hat. Die Arbeit an den alten Türen im Haus und andere Holzarbeiten hat der Schreiner Ulrich Haug übernommen.

So hat Diana Stoewer es geschafft den Charakter des Hauses zu bewahren. Entstanden ist eine Oase der Nostalgie, voller Romantik und Schönheit, ohne jemals kitschig zu sein.

Sowohl Café als auch die Gästezimmer sind äußerst liebevoll und mit dem perfekten Auge für Details ausgestattet. Jedes Zimmer ist anders, allein das Farbkonzept zieht sich durch das gesamte Haus. Unaufgeregte Türkis- und Grautöne wirken beruhigend und entspannend. Die Zimmer sind mit antiken Möbeln ausgestattet, die Diana Stoewer allesamt selber hergerichtet hat – sie hatte vor einigen Jahren einen kleinen Antiquitäten-Laden in Landsberg, mit selbst restaurierten Möbeln. Letztere findet sie meist in Frankreich oder Belgien und auf zahlreichen Trödelmärkten hierzulande. Einzig die Schlafmöbel in den Gästezimmern sind wirklich neu.

Das Interieur ist so detailverliebt, dabei niemals überladen, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt und immer wieder etwas Neues entdecken kann, dass das Herz erfreut – hier ein altes Schaukelpferd, da eine Schneiderpuppe, etc..

Jedes der Gästezimmer ist zudem mit einer kleinen Küche und einem schönen Bad ausgestattet. 

Im ersten Stock soll nun zusätzlich ein kleiner “Laden” entstehen, wo Diana Stoewer antike Möbel ausstellen und verkaufen möchte. Natürlich wird es hier ausschließlich Teile geben, die sie selbst restauriert hat.

Wer sich also eine Auszeit mit einer kleinen “Zeitreise” gönnen möchte, ist im Chapeau genau richtig.