Der lang ersehnte Sommer ist da und wir verbringen möglichst viel Zeit draussen, im Garten, am See, im Park, im Wald…Leider lauert aber genau dort auch, eine kleine unscheinbare Gefahr – die Zecke.
In der Regel ist der Biss einer Zecke harmlos, er kann jedoch auch Überträger von Krankheiten wie Borreliose und der Viruserkrankung FSME, Frühsommer-Meningoenzephalitis, einer Hirnhautentzündung, sein. Seit diesem Jahr ist Landsberg leider zum FSME-Risikogebiet ernannt worden. Allerdings ist dies kein Grund zur Panik, denn, laut Robert Koch-Institut sind in Risikogebieten 0,1 bis 5 % Zecken mit dem FSME-Virus infiziert, bei Borrelien können es bis zu 30 % sein, allerdings ist hier nur bei 0,3 bis 1,4 % Zeckenstichen mit Krankheitssymptomen zu rechnen.
Für alle, die sich nicht gleich gegen Zecken impfen lassen oder Chemie anwenden möchten, haben wir ein paar Tipps für eine natürliche Zeckenabwehr.


Zecken mögen keine ätherischen Öle. Besonders unbeliebt bei den kleinen Spinnentieren sind ätherische Öle wie Zitroneneukalyptus, Rosengeranie, Anis, Lavendel, Rosmarin, Nelke, Thymian, Myrrhe, Patchouli, Teebaum, Wacholder oder Grapefruit. Ätherische Öle sollten nicht pur verwendet werden, da diese Reaktionen auf der Haut auslösen können. Besser man mischt diese mit einem schönen Basisöl (z. B. Mandel- oder Jojobaöl) und füllt das Gemisch in eine Roll-On-Flasche ab. Solche Flaschen gibt es in der Apotheke zu kaufen. In eine 10 ml-Flasche etwa 10 Tropfen des ätherischen Öls geben, der Rest wird mit Basisöl aufgefüllt. Eine solche Flasche ist besonders praktisch für unterwegs. Bei Bedarf, einfach über freie Hautstellen rollern.
Auch Kokosöl ist ein wirksamer Schutz gegen Zecken, wie viele Hundebesitzer wahrscheinlich schon wissen. Kokosöl kann, im Gegensatz zu anderen Ölen, auch bedenkenlos bei Katzen angewandt werden. Außerdem pflegt es unsere Haut und das Fell unserer vierbeinigen Freunde.
Den Geruch von Schwarzkümmelöl mögen Zecken, übrigens genauso wie Mücken, Motten und Flöhe, ebenfalls nicht.


Wer Single ist, und es womöglich bleiben möchte, kann vor jedem Aufenthalt in der Natur eine Knoblauchzehe verspeisen, auch diesen Geruch können Zecken nicht leiden, aber leider viele unserer Mitmenschen auch nicht.
Ansonsten gilt bei Spaziergängen in Wald und Wiese: Helle Kleidung tragen, am besten langärmelig und mit Socken über der langen Hose. Nach jedem Aufenthalt in der Natur sollte man sich und seine Lieben nach Zecken absuchen. Falls eine Zecke zugebissen hat, bitte nur mit geeigntem Werkzeug, wie einer Zeckenzange, entfernen. Kein Öl verwenden und auch nicht mit bloßen Händen herausdrehen, das reizt die Zecke nur, mehr von ihrem „Gift“ abzusondern.
Übrigens, Zecken fallen nicht wie häufig geglaubt von Bäumen auf ihre Opfer herab, sondern lauern vielmehr in hohem Gras und Büschen.
Bei grippeähnlichen Krankheitssymptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen oder einer sogenannten Wanderröte oder Gelenkschwellung, sollte ein Arzt konsultiert werden.